Avoidant/Restrictive Food Intake Disorder (ARFID)

Auf dieser Website finden Sie Informationen zu ARFID und unserer Forschung zu dieser Fütter- und Essstörung. Wir möchten dazu betragen, das Störungsbild besser zu verstehen, Risiko- und Aufrechterhaltungsfaktoren zu ermitteln und wirksame Behandlungsmethoden zu entwickeln.

Vielen Menschen - sowohl Ärzten/Ärztinnen und Therapeuten/Therapeutinnen als auch Betroffenen - ist ARFID kaum oder nicht bekannt. Das liegt vor allem daran, dass ARFID erst 2022 in die aktuell elfte Überarbeitung der Internationalen Klassifikation der Erkrankungen (ICD-11) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgenommen wurde, dem weltweit und auch in Deutschland genutzten Diagnosesystem. Dagegen war ARFID bereits seit 2013 in der aktuell fünften Auflage des Diagnosesystems der American Psychiatric Association (APA) enthalten, dem Diagnostischen und Statistischen Manual psychischer Störungen (DSM-5). Daher ist ARFID Forschenden und Personen im amerikanischen Sprachraum bekannter.

Was ist ARFID?

ARFID pic

ARFID ist die Abkürzung der englischen Bezeichnung des Störungsbildes ("avoidant/restrictive food intake disorder") und wird im Deutschen mit "Störung mit Vermeidung oder Einschränkung der Nahrungsaufnahme" bezeichnet (DSM-5). In der vorläufigen Version der deutschen Übersetzung der ICD-11 heißt ARFID aktuell "Vermeidend-restriktive Ernährungsstörung".

Ihren diagnostischen Ursprung besitzt ARFID in der Fütterstörung im frühen Kindesalter (APA 2000), die an Kinder unter 6 Jahren vergeben werden konnte, die aufgrund einer zu geringen Nahrungsaufnahme nicht an Gewicht zunahmen oder Gewicht verloren. ARFID ersetzt und erweitert die Fütterstörung im frühen Kindesalter und kann Personen jeden Alters betreffen. Zudem beinhaltet ARFID nicht nur körperliche Folgen wie Gewichtsstörungen, sondern berücksichtigt auch psychosoziale Beeinträchtigungen infolge des Essverhaltens.

ARFID beschreibt ein Essverhalten, das durch eine zu geringe Nahrungsmenge und/oder-vielfalt gekennzeichnet ist, die die altersüblichen Standards deutlich unterschreitet, und in körperlichen und/oder psychischen Beeinträchtigungen resultiert. Zu den körperlichen Einschränkungen zählen neben Gewichtsproblemen (Abnahme, unzureichende Zunahme) ernährungsbedingte Mangelerscheinungen und die Notwendigkeit der enteralen oder parenteralen Ernährung oder Nahrungsergänzung durch hochkalorische oder Vitaminpräparate, um die Gesundheit des/der Betroffenen sicherzustellen. Psychische Beeinträchtigungen umfassen unter anderem einen persönlich starken Leidensdruck wegen des Essverhaltens und deutliche Einschränkungen im familiären, schulischen, arbeitsbezogenen oder Freizeitkontext. So kann das Essverhalten zu Vermeidungsverhalten führen (z. B. nicht außer Haus essen zu können, soziale Treffen abzusagen, die mit Essen verbunden sind) und mit großer Belastung einhergehen.

Infolge der eingeschränkten, oft einseitigen Nahrungsaufnahme von insbesondere hochkalorischen Nahrungsmitteln kann es im Verlauf der Erkrankung zu einer Gewichtszunahme und einer Unzufriedenheit mit dem Gewicht oder der Figur kommen. Versuche der Gewichtsabnahme können sich bei einem für ARFID typischen Essverhalten als schwierig gestalten. Anzumerken ist jedoch, dass diagnostisch bislang nur eine Gewichtsabnahme oder eine unzureichende Gewichtszunahme als Folge des eingeschränkten Essverhaltens anerkannt werden.   

Die Einschränkung der Nahrungsaufnahme ist nicht begründet durch kulturell akzeptiertes Verhalten (z. B. vegane Ernährungsform, religiösen Fasten), ist nicht Folge eines Mangels an Nahrungsmitteln (z. B. durch Vernachlässigung, finanzielle Not), tritt nicht im Rahmen einer anderen Essstörung wie Anorexia Nervosa (Magersucht) oder Bulimia Nervosa (Ess-Brech-Sucht) auf, ist nicht durch den Wunsch motiviert, abzunehmen, und kann nicht durch eine andere zugrundeliegende körperliche oder psychische Erkrankung erklärt werden. Gemäß DSM-5 können andere körperliche oder psychische Erkrankungen gleichzeitig auftreten, insofern die Fütter- bzw. Essstörungssymptomatik schwer genug ist, um für sich allein klinische Beachtung zu finden.

Die zugrunde liegenden Motive von vermeidendem und/oder eingeschränktem Essverhalten sind noch wenig erforscht und können vielfältig sein. Im DSM-5 werden drei Haupterscheinungsformen genannt, die wie folgt beschrieben werden können:

Desinteresse am Essen: Es besteht kein Interesse an Essen und wenig Hunger- oder Appetitempfinden. Schnelle Ablenkung beim Essen und mangelnde Wahrnehmung von inneren Reizen (Prozessen im Körper, Verarbeitung von Sinneseindrücken, Hungergefühl) können bei diesem Subtypen auftreten. Die Nahrungsaufnahme ist zumeist ein "Muss" und kein Genuss. Betroffene können meist eine lange Zeit ohne Essen auskommen und müssen ans Essen erinnert werden. Betroffene Säuglinge werden häufig nach Uhrzeiten gefüttert, da sie sich nicht von alleine melden und eine Mahlzeit einfordern.

Sensorische Empfindlichkeit: Bestimmte Eigenschaften eines Nahrungsmittels (z. B. Textur, Geruch, Geschmack, Temperatur, Aussehen/Farbe) spielen eine zentrale Rolle bei der Nahrungsaufnahme. Betroffene nehmen Sinnesempfindungen häufig besonders empfindlich wahr. Bestimmte Nahrungsmittel können infolge einer starken sensorischen Empfindlichkeit zu besonders ausgeprägter Aversion (Ablehnung) führen. Für Betroffene kann es zum Beispiel schwierig sein, geeignete Nahrungsmittel außer Haus zu finden. Es werden extra Mahlzeiten als für den Rest der Familie zubereitet oder nur ein Teil der Familienmahlzeiten gegessen. Häufig werden auch unbekannte Nahrungsmittel abgelehnt (Food Neophobia).

Essensbezogene Ängste: Es liegen Ängste zu ersticken, zu würgen oder zu erbrechen vor oder andere negative Folgen aufgrund des Essens werden befürchtet, wie eine allergische Reaktion oder Verunreinigung. Die Ängste können als Folge eines traumatischen Ereignisses entstehen, beispielsweise nachdem sich Betroffene verschluckt haben oder dies bei einer anderen Person beobachtet haben. Die Nahrungseinschränkung kann sehr abrupt auftreten und in kurzer Zeit z. B. zu rascher Gewichtsabnahme führen.

Des Weiteren können emotionale Probleme, ritualisiertes Essverhalten und körperliche Probleme mit der Entstehung von ARFID zusammenhängen. Häufig zeigen Betroffene mehrere Ausprägungen - in unterschiedlicher Intensität - zugleich.

ARFID pic4

Wie entsteht ARFID?

Zu den genauen Entstehungsfaktoren von ARFID ist bislang nur wenig bekannt. ARFID könnte aus einem Zusammenspiel von genetisch-biologischen Faktoren, einer gestörten sensorischen Verarbeitung und damit einhergehenden neurologischen Entwicklungsstörungen, einer beeinträchtigten Sättigungsregulation und psychologischen Anfälligkeiten wie erhöhter Ängstlichkeit resultieren. Auffälligkeiten bei der Geburt (z. B. Komplikationen), angeborene Fehlbildungen oder andere Umstände, die frühe invasive Eingriffe erfordern, können das Auftreten von ARFID fördern. Aber auch andere orale traumatische Erfahrungen im frühen Kindesalter (z. B. Einnahme oraler Medikation, Zwangsfütterung) oder zu einem späteren Zeitpunkt (z. B. Verschlucken, Erbrechen nach der Nahrungsaufnahme) können spezifische Auslöser für die Einschränkung oder Vermeidung der Nahrungsaufnahme sein. Dazu könnten elterliche Erwartungen und Strategien in Bezug auf das Fütterverhalten zur Aufrechterhaltung von ARFID beitragen.

Wer ist betroffen?

ARFID pic2
diverse_people
  • Da die diagnostischen Kriterien von ARFID kein Alterskriterium enthalten, kann ARFID in allen Altersbereichen diagnostiziert werden.
  • ARFID muss nicht mit einem niedrigen Gewicht einhergehen, sondern kann in jedem Gewichtsbereich auftreten, egal ob Untergewicht, Normalgewicht oder Übergewicht. Beispielsweise können Personen, die vor allem eine eingeschränkte Auswahl an Nahrungsmitteln haben und Obst und Gemüse ablehnen, durch die Aufnahme von ausschließlich hochkalorischen Nahrungsmitteln einen höheren Gewichtsstatus aufweisen.
  • Im Gegensatz zu anderen Essstörungen ist ARFID relativ gleich verteilt zwischen den Geschlechtern. Es gibt Hinweise, dass bei jüngeren Kindern etwas mehr Jungen als Mädchen betroffen sind.
  • Meist zeigen sich Essprobleme schon im frühen Kindesalter, z. B. wählerisches Essen ("picky eating") oder wenig Appetit, die sich mit der Zeit weiter verschärfen und somit langfristig bestehen können. Jedoch ist ein akuter Beginn der Störung jederzeit möglich, zum Beispiel durch ein traumatisches Ereignis wie Verschlucken von Nahrung.
  • ARFID wird oft im Zusammenhang mit anderen psychischen Störungen gesehen, vor allem Angststörungen und depressiven Störungen, aber auch neurologischen Entwicklungsstörungen wie Autismus-Spektrum-Störungen oder Aufmerksamkeits-Defizit/Hyperaktivitätsstörung. Bei der Vergabe der Diagnose ARFID ist es wichtig, zu berücksichtigen, dass die Symptome nicht nur im Rahmen der bestehenden anderen Erkrankung zu erklären sind, sondern darüber hinaus gehen und eine Intervention zum Essverhalten nötig machen.

Wie erkennt man ARFID?

Lupe_ARFID
ARFID_assessment

ARFID kann mitunter schwer abgrenzbar sein von anderen körperlichen oder psychischen Erkrankungen. Daher sollte für eine zuverlässige Diagnosestellung ein multidisziplinär diagnostisches Verfahren gewählt werden.

Nicht selten werden Betroffene mit ARFID zunächst beim Haus- oder Kinderarzt vorstellig, weil körperliche Symptome infolge des Essverhaltens zu ersten Beeinträchtigungen bzw. Abweichungen vom bisherigen Gesundheitszustand führen. Dabei gilt es, das Essverhalten zunächst ausführlich zu erfassen. Dies kann mithilfe diagnostischer Interviews (z. B. Eating Disorder Examination) oder Ernährungstagebücher erfolgen. Ablehnend-vermeidendes Essverhalten lässt sich zudem auch direkt in der Fütter- bzw. Esssituation beobachten oder mittels Fragebögen erfassen. Zur Erfassung psychosozialer Folgen eignen sich ebenso Interview- oder Fragebogenverfahren. Um körperliche Beeinträchtigungen abzuschätzen, ist eine medizinische Untersuchung angezeigt. Neben der Messung der Körpergröße und des -gewichts und Ermittlung des Verlaufs der altersspezifischen Perzentile können bei Bedarf internistische (z. B. Gastroskopie), neurologische (z. B. Sensibilitätsprüfungen) und labormedizinische (z. B. Elektrolytstatus) Untersuchungen durchgeführt werden, um das Vorliegen körperlicher Ursachen bzw. Folgen der Nahrungseinschränkung und assoziierten Gesundheitsprobleme zu bewerten. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist zusätzlich eine Prüfung der oralmotorischen und Schluckfähigkeiten empfohlen.

ARFID Selbsttest

Haben Sie den Verdacht, dass Sie selbst, Ihr Kind oder jemand anderes von ARFID betroffen sein könnte, können Sie die folgenden Fragen beantworten. Falls Sie mindestens eine Frage zum Essverhalten sowie mindestens eine weitere Frage zu Einschränkungen bejahen, suchen Sie am besten einen Gesundheitsexperten auf (z. B. Haus-/Kinderarzt, Psychologen), um die Symptome professionell abklären zu lassen.

Liegt ein deutlich auffälliges Essverhalten vor, weil

Boy_nothungry

…nur wenige Nahrungsmittel akzeptiert werden oder

... zu wenig gegessen wird oder

... Angst vor dem Essen besteht?

Führt das Essverhalten zu Einschränkungen im Alltag, z. B.

psychosocial_consequences

... Vermeidung von sozialen Treffen mit Essensbezug oder

... Konflikten mit Bezugspersonen (z. B. Familie, Freunde) oder

... Rückzug und Niedergeschlagenheit?

Führt das Essverhalten zu körperlichen Einschränkungen, z. B.

medical_consequences

... Gewichtsverlust (oder unzureichende Gewichtszunahme) oder

... diagnostiziertem Nährstoffmangel oder

... der Notwendigkeit von hochkalorischer Ersatznahrung?

Wie behandelt man ARFID?

Die nationalen Behandlungsempfehlungen für Essstörungen, inklusive ARFID, befinden sich aktuell in Überarbeitung. Auch wenn die Anzahl an Behandlungsstudien zu ARFID zunimmt, gibt es bislang nur wenige randomisiert-kontrollierte Studien. Aufgrund der Unterschiedlichkeit der vorhandenen Behandlungsstudien, beispielsweise hinsichtlich der untersuchten Personen (Alter, Nebenerkrankungen, Vorhandensein von künstlicher Ernährung oder Untergewicht) sowie des Behandlungssettings (stationär, ambulant, tagesklinisch), sind aktuell kaum allgemeine Behandlungsempfehlungen für Betroffene mit ARFID möglich und sinnvoll.

Je nach Ausprägung bzw. Schwere der Symptomatik ist eine ambulante oder stationäre Behandlung angezeigt. Letztere sollte bei schweren körperlichen (z. B. starkem Untergewicht) oder auch extremen psychosozialen Einschränkungen in Erwägung gezogen werden. Bei jüngeren Kindern finden vor allem interdisziplinäre Therapieansätze mit Einbezug verschiedener Fachrichtungen (z. B. Ärzte/Ärztinnen, Psychologen/Psychologinnen, Logopäden/Logopädinnen, Ernährungstherapeuten/-therapeutinnen) Anwendung. Der Einbezug der Bezugspersonen in die Behandlung ist sinnvoll, da ARFID Auswirkungen auf das ganze Familiensystem hat.

In der Literatur sind zur Behandlung von ARFID vor allem verhaltenstherapeutische und kognitiv-verhaltenstherapeutische Ansätze sowie kombinierte und Familienbasierte Therapieansätze beschrieben. Zu den verhaltenstherapeutischen Techniken zählen insbesondere die wiederholte Konfrontation mit abgelehnten Nahrungsmitteln (d. h. Exposition), der Einsatz von Belohnung und positiver Verstärkung sowie die Vermittlung von Bedingungen, die bei der Einnahme von Mahlzeiten förderlich sind (z. B. Essen ohne Ablenkung, Vermeidung von Streitthemen, entspannte Atmosphäre beim Essen). In der Kognitiven Verhaltenstherapie kommen darüber hinaus Techniken wie die kognitive Umstrukturierung (d. h. die Veränderung der negativen essensbezogenen Gedanken und Bewertungen), vor allem bei älteren Kindern und Erwachsenen, und die Vermittlung von Entspannungsverfahren hinzu. Bei der Familienbasierten Therapie steht der Einzug wichtiger Bezugspersonen im Vordergrund und die Externalisierung von ARFID (d. h. ARFID nicht als Identität des/der Betroffenen anzusehen) sowie die Betrachtung von Interaktionsmustern, die ARFID aufrechterhalten. In gemeinsamen Familienmahlzeiten können diese Muster nicht nur identifiziert, sondern auch verändert werden (Skill-Training). Daneben gibt es kombinierte Ansätze, in der beispielsweise familientherapeutische Ansätze mit (kognitiv) verhaltenstherapeutischen Ansätzen oder Protokollen, die für emotionale Störungen (Unified Protocol) oder Angststörungen (SPACE-ARFID) entwickelt wurden, gemeinsam angewendet werden. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die beschriebenen Interventionen bislang vor allem im englischen Sprachraum getestet wurden.

ARFID_techniques

Die Behandlung von ARFID orientiert sich grundsätzlich an den zugrundeliegenden Motiven für die Nahrungseinschränkung. So werden insbesondere Expositionsübungen (d. h. die wiederholte Konfrontation mit abgelehnten Nahrungsmitteln) bei Personen durchgeführt, die ihre Nahrungsvielfalt aufgrund sensorischer Empfindlichkeiten einschränken (siehe Abbildung).

ARFID_interventions

Wir werden Sie an dieser Stelle im Laufe der Zeit über weitere bzw. neue Behandlungsmöglichkeiten für ARFID und deren wissenschaftliche Fundierung  informieren.

Leipzig ARFID-Studie

Haben Sie Interesse, an unserer Online-Studie zu ARFID teilzunehmen, folgen Sie diesem Link.

Literatur

American Psychiatric Association. (2000). Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders: DSM-IV (4th ed). American Psychiatric Association.

American Psychiatric Association. (2013). Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders: DSM-5 (5th ed). American Psychiatric Association.

Bourne, L., Bryant-Waugh, R., Cook, J., & Mandy, W. (2020). Avoidant/restrictive food intake disorder: A systematic scoping review of the current literature. Psychiatry Research, 288, 112961. https://doi.org/10.1016/j.psychres.2020.112961

Brosig, L., Düplois, D., Hiemisch, A., Kiess, W., Hilbert, A., Schlensog-Schuster, F., & Schmidt, R. (2023). Birth-related, medical, and diagnostic characteristics in younger versus older children with avoidant/restrictive food intake disorder (ARFID). Journal of eating disorders11, 190. https://doi.org/10.1186/s40337-023-00908-7

Burton Murray, H., Becker, K. R., Harshman, S., Breithaupt, L., Kuhnle, M., Dreier, M. J., ... & Lawson, E. A. (2022). Elevated fasting satiety-promoting cholecystokinin (CCK) in avoidant/restrictive food intake disorder compared to healthy controls. Journal of Clinical Psychiatry, 83, 41767. https://doi.org/10.4088/JCP.21m14111

Dinkler, L., & Bryant-Waugh, R. (2021). Assessment of avoidant restrictive food intake disorder, pica and rumination disorder: interview and questionnaire measures. Current Opinion in Psychiatry, 34, 532-542. https://doi.org/10.1097/YCO.0000000000000736

Dinkler, L., Hedlund, E., & Bulik, C. M. (2023). Self-reported expertise and confidence in diagnosing and treating avoidant restrictive food intake disorder among Swedish clinicians. European Eating Disorders Review, 31, 433-442. https://doi.org/10.1002/erv.2970

Dinkler, L., Wronski, M. L., Lichtenstein, P., Lundström, S., Larsson, H., Micali, N., Taylor, M. J., & Bulik, C. M. (2023). Etiology of the broad avoidant restrictive food intake disorder phenotype in Swedish twins aged 6 to 12 Years. JAMA Psychiatry80, 260–269. https://doi.org/10.1001/jamapsychiatry.2022.4612

Ellis, J. M., Schenk, R. R., Galloway, A. T., Zickgraf, H. F., Webb, R. M., & Martz, D. M. (2018). A multidimensional approach to understanding the potential risk factors and covariates of adult picky eating. Appetite125, 1–9. https://doi.org/10.1016/j.appet.2018.01.016

Fairburn CG, Cooper Z, O'Connor M. (2014). Eating Disorder Examination (17.0D). In Fairburn CG. Cognitive Behavior Therapy and Eating Disorders. New York: Guilford Press.

Hilbert, A. (2016). Eating Disorder Examination for Children. German Translation [Eating Disorder Examination für Kinder. Deutschsprachige Übersetzung]. Tübingen: dgvt‐Verlag.

Hilbert, A., & Tuschen-Caffier, B. (2016). Eating Disorder Examination. German Translation [Eating Disorder Examination. Deutschsprachige Übersetzung]. Tübingen: dgvt‐Verlag.

Kambanis, P. E., & Thomas, J. J. (2023). Assessment and treatment of avoidant/restrictive food intake disorder. Current Psychiatry Reports, 25, 53-64. https://doi.org/10.1007/s11920-022-01404-6

Sanchez-Cerezo, J., Nagularaj, L., Gledhill, J., & Nicholls, D. (2023). What do we know about the epidemiology of avoidant/restrictive food intake disorder in children and adolescents? A systematic review of the literature. European Eating Disorders Review, 31, 226-246. https://doi.org/10.1002/erv.2964

Schmidt, R., Hiemisch, A., Kiess, W., von Klitzing, K., Schlensog-Schuster, F., & Hilbert, A. (2022). Validation study on the child, adult, and parent version of the ARFID module 2.0 for the Eating Disorder Examination. International Journal of Eating Disorders, 55, 1708-1720. https://doi.org/10.1002/eat.23805

Schmidt, R., Kirsten, T., Hiemisch, A., Kiess, W., & Hilbert, A. (2019). Interview-based assessment of avoidant/restrictive food intake disorder (ARFID): A pilot study evaluating an ARFID module for the Eating Disorder Examination. International Journal of Eating Disorders, 52, 388-397. https://doi.org/10.1002/eat.23063

Thomas, J. J., Lawson, E. A., Micali, N., Misra, M., Deckersbach, T., & Eddy, K. T. (2017). Avoidant/Restrictive Food Intake Disorder: a Three-dimensional model of neurobiology with implications for etiology and treatment. Current Psychiatry Reports, 19, 54. https://doi.org/10.1007/s11920-017-0795-5

Weeks, I., Abber, S. R., Thomas, J. J., Calabrese, S., Kuo, B., Staller, K., & Murray, H. B. (2023). The intersection of disorders of gut-brain interaction with avoidant/restrictive food intake disorder. Journal of Clinical Gastroenterology, 57, 651-662. https://doi.org/10.1097/MCG.0000000000001853

WHO. (2022). ICD-11 for Mortality and Morbidity Statistics (ICD-11 MMS). World Health Organization. Retrieved March 19, 2022, from https://icd.who.int/browse11/l-m/en

Willmott, E., Dickinson, R., Hall, C., Sadikovic, K., Wadhera, E., Micali, N., Trompeter, N., & Jewell, T. (2024). A scoping review of psychological interventions and outcomes for avoidant and restrictive food intake disorder (ARFID). International Journal of Eating Disorders57, 27–61. https://doi.org/10.1002/eat.24073

Zhang, S., Hu, R., & Zhao, S. (2024). Autistic traits and ARFID-associated eating behaviors in preschoolers: Mediating effects of sensory processing patterns. Appetite, 196, 107237. https://doi.org/10.1016/j.appet.2024.107237